AUGENARZTPRAXISDR.DYCK

Blitze | Mücken

Unser Auge wird von dem Glaskörper ausgefüllt. Dieser hat eine geleeartige Gitterstruktur, die sich im Laufe des Lebens verflüssigt. Dabei entstehen kleine Verdichtungen, die in der Gitterstruktur hängenbleiben und einen Schatten auf die Netzhaut werfen. Da sich der Glaskörper immer weiter verflüssigt, schwimmen diese Verdichtungen darin herum. So entstandene Schatten im Gesichtsfeld bemerkt jeder Mensch irgendwann in seinem Leben in unterschiedlicher Ausprägung. Diese sind zunächst harmlos.


Jetzt hat der Glaskörper eine Grenzmembran zur Netzhaut hin. Verflüssigt sich der Glaskörper, so hebt sich die Grenzmembran räumlich von der Netzhaut ab. Wenn sich aber stellenweise festere Verbildungen zwischen Grenzmembran und Netzhaut bilden, kann sich die Grenzmembran nicht einfach abheben. Es entsteht eine traktile Stelle an der Netzhaut. Diesen mechanischen Reiz interpretiert das Gehirn als Blitz. Auch das ist zunächst kein großes Problem, solange die Trennung irgendwann doch noch erfolgt und die Netzhaut intakt bleibt. 


Wenn jetzt aber durch den Zug an der Netzhaut ein Loch in diese reingerissen wird, kann der flüssige Anteil des Glaskörpers hinter die Netzhaut gelangen und die Netzhaut dadurch ablösen. Der Ausschluss eines Netzhautlochs und der Netzhautablösung ist also der Grund für die Vorstellung bei einem Augenarzt. Während ein Netzhautloch ohne Netzhautablösung mit einem Laser umstellt werden kann, muss eine Netzhautablösung operiert werden. Je näher der Schaden dabei an die Makula kommt (Stelle des schärfsten Sehens), desto schlechter die Prognose.


Beim Netzhautlasern werden rund um das Netzhautloch Entzündungsherde gesetzt. Diese heilen narbig ab. Erst die Narbe hält dann letztenendes die Netzhaut fest und schützt damit vor einer Netzhautablösung. Bei einer Netzhautablösung müssen die Strukturen zuerst noch zusammen gebracht werden. Dazu muss die Flüssigkeit unter der Netzhaut entfernt werden. Anschließend wird entweder von aüßen durch eine Plombe die Netzhaut nach innen gedellt oder durch spezielles Gas die Netzhaut nach außen gedrückt. Sind die Sturkturen dann beieinander, kann mittels Laser oder Vereisung eine Entzündung ausgelöst werden, deren Narbe dann die Netzhaut festhält.


Besonders hohes Risiko für ein Netzhautloch oder eine Netzhautablösung haben kurzsichtige Augen. Diese sind tendenziell zu groß. Damit steht die Netzhaut mehr unter Spannung und ist dadurch auch dünner. Aber auch jedes andere Auge kann dieses Szenario erleiden. Typische Symptome einer Netzhautablösung werden oft folgendermaßen beschrieben: Zunächst sieht der Patient Lichtblitze. Fast immer kann er diese einem Auge und einer Lokalisation zuordnen. Dann schwebt ein Vorhang ins Gesichtsfeld, bei dem der Patient jenseits des Vorhangs nur noch schwarz sieht. Manchmal wird von Rüßregen berichtet. Dies ist der Fall, wenn die Traktion ein Blutgefäß mitnimmt und dieses verletzt. Es ist also eine Glaskörperblutung.

Glaskörpertraktion, Grafik
Häufige Fragen
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