AUGEN ARZT PRAXIS

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BLOG BESCHREIBUNG

Ein Grundverständnis für die häufigsten Augenerkrankungen soll durch das Stöbern in diesem Blog gewonnen werden. Aber auch unterschiedliche Phänomene einem unserer wichtigsten Sinne sollen hier verständlich gemacht werden. Weiter unten auf dieser Seite haben Sie auch die Möglichkeit, verschiedenste Verständnisfragen das Sehen und das Auge betreffend anonym zu stellen oder ein Kommentar zu hinterlassen. Ob wir die Fragen dann beantworten oder zu den Themen von besonderem Interesse einen neuen Blogbeitrag erstellen, bleibt zunächst offen. Individuelle Fallbesprechungen bleiben natürlich weiterhin ausschließlich der Sprechstunde in unserer Praxis vorbehalten. Bitte auch nicht für Terminangelegenheiten missbrauchen!

Irisfoto
von Wilhelm Dyck 17 Mai, 2024
Die Iris eines jeden Lebewesens ist sehr einzigartig und individuell. Eine Farbangabe alleine kratzt da nur an der Oberfläche einer Irisbeschreibung. Da bekanntlich Bilder mehr aussagen als tausend Worte, haben wir uns an die Irisfotografie gewagt. Zum einen haben wir hier einen künstlerischen Ansatz, der uns dazu antreibt, immer mehr Details darstellen zu können und die Qualität in Auflösung und Farbe zu steigern. Natürlich hilft es uns letztlich dann auch bei der Dokumentation und Verlaufskontrolle von Iriserkrankungen wie Tumoren. In der Kombination mit dem Augenhintergrundbild erhällt man einen Eindruck davon, wie ich als Augenarzt das Auge tatsächlich täglich durch die Mikroskope und Lupen sehe.
Gondel in Venedig
von Wilhelm Dyck 30 März, 2024
Eine Kamera hat keine Interpretationsmöglichkeiten. Hier zählen nur die Einstellungen verschiedener Parameter wie Blendenweite, Belichtungsdauer und die Empfindlichkeit des Sensors. Gibt man von einem etwas hinzu, muss man woanders einsparen. Zusätzliche Einstellbreite bekommt man durch Verlaufsfilter und künstlichem Licht. Die Interpretation des Ergebnisses muss dann aber der Betrachter vornehmen, gefiltert durch das Auge und Bewertet durch das Gehirn.
Amsler bei AMD
von Wilhelm Dyck 15 März, 2024
Die Makuladegeneration ist eine der häufigsten Ursachen der Erblindung. Diese führt durch lokale Störungen des Stoffwechsels an der Stelle des schärfsten Sehens der Netzhaut zu Zerstörung der Nervenzellen.
Netzhautscan, PXE
von wilhelm Dyck 06 März, 2024
Seltene, autosomal rezessiv vererbte Erkrankung, die auf einem Defekt des ABCC6-Proteins beruht und vor allem die Haut, die Augen und das Herz-Kreislauf-System betrifft.
Amslergitter bei Makulaforamen
von Wilhelm Dyck 04 März, 2024
Ein Makulaforamen entsteht in der Regel durch eine Membran auf der Netzhaut (epiretinale Gliose), die stellenweise an der Netzhaut haftet. Diese Membran schrumpft und wird durch den sich verändernden Glaskörper ins Augeninnere gezogen.
Gesichtsfeld
von Wilhelm Dyck 03 März, 2024
Die nAION gehört in die Gruppe der seltenen Erkrankungen. Wegweisend für die Diagnose dieser Erkrankung ist das plötzliche, schmerzlose Auftreten eines Gesichtsfelddefektes im unteren Bereich in Verbindung mit partieller, zum Gesichtsfeld passender Papillenschwellung.
Eichelmännchen
von Wilhelm Dyck 03 März, 2024
Auch wenn das Sehsystem bei Neugeborenen organisch komplett ist, sind einzelne Komponenten, wie Rezeptoren der Netzhaut, noch nicht völlig ausgereift. Auch die Verarbeitung im Gehirn, dem eigentlichen Sehorgan, muss noch erlernt werden. Das klappt aber nur, wenn alle Komponenten des Sehsystems funktionieren.
Scheitelbrechwertmesser
von Wilhelm Dyck 29 Feb., 2024
Im Gegensatz zum Erwachsenenauge befindet sich das kindliche Auge noch im Längenwachstum, welches durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Steigt das Längenwachstum überproportional, so kommt der Brennpunkt vor der Netzhaut, anstatt auf der Netzhaut zu liegen und das Auge wird kurzsichtig (myop). Diese Myopie bleibt dann bestehen oder nimmt sogar zu, denn das Auge wird in der Regel nicht schrumpfen.
OCT
von Wilhelm Dyck 29 Feb., 2024
Den Begriff Glaukom haben die meisten Menschen, die in ihrem Leben bereits auf einen Augenarzt gestoßen sind, gehört. Manch einer weiß auch, dass es eine Erkrankung ist, die mit dem Sehnerv zu tun hat. Gemeinsam haben jedoch alle die Assoziation des Glaukoms mit so genannten individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL), also Leistungen, die von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden. In Bezug auf das Thema wer, welche Leistungen, wann bezahlt und ob diese denn überhaupt erforderlich sind, gibt es im Netz viele Meinungen. Am Ende verliert sich darüber jedoch die Erkrankung selbst. Was ist denn überhaupt das Glaukom und wie wahrscheinlich ist es, dass ich daran erkranke? Woran würde ich es denn merken und inwiefern würde es mich einschränken? Gibt es ggf. eine Therapie?
Spaltlampe
von Wilhelm Dyck 29 Feb., 2024
Dieses griechische Wort für Wasserfall beschreibt eine Trübung der Linse in unseren Augen. Durch die lebenslang stattfindenden Umbauprozesse der Linse wird diese zunächst immer weniger elastisch, wodurch wir die Fähigkeit der Naheinstellung (Akkommodation) zunehmend einbüßen. Dies beginnt bereits bei Kindern und macht sich im Durchschnitt ab dem 40. Lebensjahr bemerkbar. Im Laufe der Jahrzehnte trübt die Linse zusätzlich ein. Das Sehen gleicht ein wenig einem schmutzigen Fensterglas mit einem Gelbstich. An diesem Fenster helfen keine Gläser. Da hilft nur Putzen. Ähnlich verhält es sich am Auge. Eine andere Brille bringt kaum noch eine Verbesserung.

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Frage:

Bei meinem Kind hat sich laut unserem Augenarzt die Myopie innerhalb eines Jahres von -1,0 Dpt. auf -2,5 auf einem Auge und -3,25 auf dem anderen Auge verstärkt. In dem dort angeschlossenen Optikergeschäft wurden Myosmart DIMS Gläser zur Eindämmung der Myopiezunahme unter Verweis auf asiatische Studien vorgeschlagen. Wie stehen Sie dazu?

Antwort:

Die Ursache der Myopieprogression ist noch nicht gänzlich verstanden, weshalb man gerne die Fühler ausstreckt und nach neuen Therapieansätzen sucht. Bereits seit vielen Jahren oder gar Jahrzenten wird im asiatischen Raum, aber auch in Russland oder auch der Ukraine die Meinung vertreten, dass eine Myopie immer unterkorrigiert bleiben soll, um so die Progression einzudämmen. Wir sehen immer wieder Patienten aus diesen Ländern, die mit einem Visus von 0,6 oder weniger bedingt durch die Unterkorrektur durchs Leben gehen. Hier setzen auch die Myosmart DIMS Gläser an, mit dem Unterschied, dass zentral schon auskorrigiert wird und nach peripher absichtlich unterkorrigiert wird, um so eine Defokussierung zu erreichen. Die deutschen Fachgesellschaften folgen diesen Ansätzen bislang eher nicht und sehen eher das Potential der Myopiezunahme durch eine Deprivation. So sind Tierversuche bekannt, nach denen Mäuseaugen auf Defokussierung mit Längenwachstum reagiert haben und damit myoper wurden. Man spricht von einer Deprivationsmyopie. Einerseits widersprechen sich die beiden Ansätze. Andererseits versuchen offenbar auch die chinesischen Kollegen jetzt zumindest zentral doch auszukorrigieren und nähern sich damit kompromisssuchend unserem Verständnis von Myopie und Progression. Das letzte Wort ist hier also noch lange nicht gesprochen und das Thema bleibt sicher noch lange spannend. Speziell bei Kindern bleiben wir jedenfalls zunächst bei gelerntem und bewährtem: Zwei Stunden Aufenthalt im Freien mit gutem Licht und entspanntem Blick in die Ferne und eine korrekte Refraktion in Cycloplegie. Weiteres gibt die Evidenzlage aktuell aus meiner Sicht noch nicht her. Weiter geforscht werden sollte aber unbedingt und das würde ohne neue Ideen und Ansätze nicht funktionieren.

Frage:

Was halten Sie von atropinhaltigen Augentropfen als Dauermedikation zum Verlangsamen der Myopiezunahme bei Kindern?

Antwort:

Zunächst würde es sich dabei um eine off-label Therapie handeln, da in Deutschland hierfür keine Zulassung besteht. Die Kosten und ggf. das Risiko dieser Behandlung würde also der Patient tragen. Auch ist meines Wissens kein Präparat in Deutschland verfügbar, sodass die Atropinsulfat-Augentropfen 0,01% von einer Apotheke speziell hergestellt werden müssen. Hinzu kommt, dass die Evidenzlage aus meiner Sicht eher dürftig und teils widersprüchlich ist. Der Effekt zielt zum Teil auf eine Defokussierung, was auch zu einer Deprivationsmyopie beitragen kann. Bei einer leichten Weitstellung der Pupille durch das niedrigdosierte Atropin gelangt zwar etwas mehr Licht in das Auge, was einer Myopiezunahme grundsätzlich entgegenzuwirken scheint, jedoch hat ein Aufenthalt im Freien bei Tageslicht für ca. 2 Stunden täglich einen viel größeren Effekt in diesem Zusammenhang. Vorteil: keine Medikamente!

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